29.12.2020 - Bauprojekte
20 Jahre "Soziale Stadt"

Die Innenstadt als lebendigen Wohn- und Gewerbestandort für die unterschiedlichen Bevölke-rungsgruppen zu stärken – das war das erklärte Ziel der Stadt Fürth, als vor zwanzig Jahren das neu entstandene Teilprogramm "Stadt- und Ortsteile mit besonderem Erneuerungsbedarf – Die Soziale Stadt" der Städtebauförderung auf den Weg gebracht worden ist.

 

Gemeinsam mit dem ehemaligen Stadtbaurat Joachim Krauße, Quartiersmanagerin Alexandra Schwab, Stadtplanungsamtsleiter Jonas Schubert und Baureferentin Christine Lippert (v.li.) stellte Oberbürgermeister Thomas Jung (Mitte) die Broschüre "20 Jahre Programmgebiet Soziale Stadt" vor. Foto: Wunder

Neben dem Erhalt, der Pflege und der Weiterentwicklung von Stadtbild und -struktur konnten Gebäude-, Wohnungs- und Gewerbeeinheiten modernisiert sowie das Wohnumfeld und der öffentliche Raum in Wert gesetzt werden. Auch der Stabilisierung und der Erneuerung des sozialen und wirtschaftlichen Gefüges kamen große Bedeutung zu. Durch kulturelle und interkulturelle Angebote sollte das Quartier weiter belebt werden. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Verbesserung von Kommunikation und Identifikation.

Als "eine große Sache" bezeichnete Oberbürgermeister Thomas Jung das Jubiläum daher auch. "Das Programm brachte den Turn-around in der Innenstadt", betonte er rückblickend. Anstelle einer offenen Tagung anlässlich des bundesweiten Tags der Städtebauförderung 2020, bei dem das Ereignis ursprünglich gewürdigt werden sollte, trafen sich Baureferentin Christine Lippert, Quartiersmanagerin Alexandra Schwab, Stadtplanungsamtsleiter Jonas Schubert und Abteilungsleiter Städtebauförderung Stefan Kunz im Stadlershof – einem der ersten Projekte, das vor 20 Jahren umgesetzt wurde. Und mittlerweile "einer der schönsten Höfe", wie OB Jung betonte. 

Der langjährige ehemalige Stadtbaurat Joachim Krauße erinnerte sich an den Start: "Wir hatten die Pläne schon in der Schublade und konnten mit dem Startschuss sofort loslegen – wie das geschehen ist, das war ein einmaliger Prozess in der Stadtverwaltung." Die Freude spüre er noch heute, wenn er durch die Innenstadt gehe. Quartiersmanagerin Schwab sprach von einer großen Herausforderung, aber auch einer großen Bereitschaft in der Bevölkerung, etwas anzustoßen: "Die Aufbruchstimmung war fast zum Greifen." Baureferentin Lippert hat die neuen Projekte im Blick: "Das Pegnitzquartier ist in Planung und auch die Umgestaltung des Hauptbahnhofs zur Mobilitätsdrehscheibe."
   
Doch nicht nur großen Neubauten und Platzsanierungen haben die Kleeblattstadt in den vergangenen 20 Jahren zu dem werden lassen, was sie heute ist. Es waren und sind weiterhin die zahlreichen privaten Initiativen, die Fürth inzwischen so lebenswert machen. Jede einzelne Fassadenbegrünung, jede liebevolle Innenhofgestaltung schaffe Oasen in der historisch dicht bebauten Stadt, so Lippert. 
Die 20-jährige Erfolgsgeschichte funktioniert nur im Zusammenspiel mit vielen Beteiligten. "Die Anwohnerinnen und Anwohner sind hier die Basis für den Erfolg", sagte Jung. Denn nur mit deren Engagement und durch deren Einsatz lasse sich ein Quartier zukunftsfähig gestalten. Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren 39 Millionen Euro an Finanzhilfen durch den Bund und das Land Bayern für 220 Fördermaßnahmen gewährt. Die Stadt hat diese mit weiteren 21 Millionen Euro komplementär finanziert. Davon sind knapp acht Millionen Euro in die Förderung von Privatsanierungen geflossen.

Eine entsprechende Dokumentation wirft nicht nur einen Blick auf umgesetzte Projekte, sondern enthält auch Denkanstöße externer Expertinnen und Experten zu den Themenfeldern "Wohnen", "Grün", "Gesellschaft", "Verkehr" und "Identität", die Impulse für die weitere Entwicklung der Innenstadt geben. Die Broschüre liegt an den bekannten städtischen Dienststellen aus oder steht in der rechten Spalte dieser Seite als Download bereit. 

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