Mit der Eröffnung des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP), einer Einrichtung der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), hat 2006 die Geschichte der Stadt Fürth als Universitätsstandort seinen Anfang genommen.
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Beim Rundgang durch das Institut informierten sich der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Wolfgang Heubisch und OB Thomas Jung unter anderem. Foto: Gaßner |
Seitdem hat sich viel getan, wie vor Kurzem Oberbürgermeister Thomas Jung, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Wolfgang Heubisch, FAU-Präsident Professor Karl-Dieter Grüske und Professor Robert F. Singer, Sprecher der kollegialen Leitung des ZMP bei einem gemeinsamen Termin anlässlich des fünfjährigen Bestehen der universitären Forschungseinrichtung unisono verkündeten. „Die positive Entwicklung des Universitätsstandorts Fürth in den vergangenen fünf Jahren zeigt: Es war richtig, dass sich die Universität Erlangen-Nürnberg hier aufgestellt hat. Diesen Weg werden wir weitergehen“, so der Staatsminister, der sich bei einem Rundgang durch das Haus über die fünf wichtigsten Forschungsbereiche des Instituts informierte.
Auch in diesem Jahr geht die Erfolgsgeschichte des ZMP weiter. Denn in einem Nachbargebäude für den Bereich Werkstoffwissenschaften siedelt sich der neugeschaffene Lehrstuhl Werkstoffsimulation an. Besonders erfreulich: Aus dem Strukturprogramm, das die bayerische Staatsregierung für die Region Nürnberg-Fürth nach der Quelle-Insolvenz aufgelegt hatte, stehen elf Millionen Euro Fördermittel in den nächsten Jahren zur Verfügung, die zum größten Teil in das neue Projekt „VerTec“ (Verfahrenstechnik) fließen. In dem neuen Projekt sollen Materialien und Prozesse entwickelt werden, die die wirtschaftliche Herstellung neuartiger Werkstoffe gewährleisten. Professor Robert F. Singer spricht von einer „Revolution in der Fertigungstechnik“, die zudem die Herstellungskosten für Unternehmen deutlich reduzieren kann.
Oberbürgermeister Thomas Jung war beeindruckt: „Was hier als kleines Pflänzchen begann, hat sich eindrucksvoll entwickelt. Mit dem Fraunhofer Institut, den universitären Einrichtungen in der Uferstadt und der privaten Universität der Diakonie Neuendettelsau, die bald eröffnet, verzeichnen wir an allen Fronten viel Fortschritt.“ Dass sich in den kommenden drei Jahren die Zahl der derzeit 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdoppeln soll, freut den Rathauschef ebenso wie Wirtschafts- und Wissenschaftsreferenten Horst Müller: „Die massiven Anstrengungen Anfang dieses Jahrtausends tragen nun Früchte. Die Stadt Fürth profitiert enorm von den hochqualifizierten Arbeitsplätzen, die hier entstehen.“
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