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Dr. Volker Hanf, Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Fürth
Foto: Klinikum |
Aber auch im Bereich der großen gynäkologischen Krebsoperationen und der Eingriffe beim weiblichen Harnverlust und bei Senkungsbeschwerden konnten beeindruckende Steigerungen verzeichnet werden. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch der Patientinnen und das Vertrauen der einweisenden Ärzte“, meint Hanf. Besondere Aufmerksamkeit verlange auch das traditionelle „Standbein“ der Fürther Frauenklinik, das Nathanstift, die 1909 eröffnete Entbindungsklinik, in der die allermeisten heutigen Fürtherinnen und Fürther geboren wurden. „In diesem Jahr am 26. November feiern wir dankbar die gewaltige Spende des Fürthers Alfred Louis Nathan, der vor genau 100 Jahren ein Zeichen gegen die damals erschreckend hohe Säuglingssterblichkeit setzte. Noch heute erhält die Klinik aus der Nathanstiftung wichtige finanzielle Beiträge, um die Geburtsmedizin in Fürth weiter zu verbessern“ so Professor Hanf. In diesem Jahr ist die bauliche Erneuerung der Wochenstation ein wichtiges Förderprojekt, das für die Weiterentwicklung der Geburtshilfe allerhöchste Bedeutung hat.
Zur weiteren Verbesserung der Versorgung im Nathanstift wurden personelle Umstrukturierungen vorgenommen. Ein ständiger oberärztlicher Ansprechpartner für Assistenzärzte und Hebammen und die Einführung verbindlicher Behandlungsstandards garantieren eine gleich bleibende Betreuung. Das Hebammenteam hat anthroposophische Arzneimittel in die Geburtshilfe eingeführt, um die Gebärenden auf natürlichem Weg zu unterstützen.„Unsere Hebammen machen einen tollen Job, mein Vorgänger hatte mir nicht zuviel versprochen, als er sagte, ich bekäme die besten Hebammen der Region“, freut sich Hanf. Aber Ausruhen kann er sich nach einem erfolgreichen ersten Jahr nicht, es gibt noch viel anzupacken:
Ziel für 2007 ist eine weitere Optimierung der Organisationsstruktur durch erweitertes Qualitätsmanagement und die Stärkung der Geburtenzahlen, schließlich ist Fürth eine der wenigen Regionen in Bayern, die einen deutlichen Bevölkerungszuwachs verzeichnen dürfen. Für den erhofften Babyboom ist die Klinik bestens vorbereitet. „Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft, darum hoffen wir alle auf einen Verbleib in kommunaler Trägerschaft“, resümiert der Chefarzt.