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Geschichtliches zur William-O'-Darby-Kaserne

In der Militärbegeisterung des ausgehenden 19. Jahrhunderts bewarb sich die Stadt Fürth 1871 um eine Garnison, die ihr 1890 zuerkannt wurde. In diesem Jahr begann auch die Bebauung des großen Kasernen-Areals südlich der Flößaustraße mit Mannschaftsgebäuden, Familienhäusern für verheiratete Unteroffiziere, Dienstgebäuden, Pferdeställen, Magazinen und den Casinos für die Offiziere, deren aufwändige Architektur ihren hohen Rang innerhalb der damaligen Militärhierarchie wiederspiegelt.

Als erstes entstanden im mittleren Teil der Darby-Kaserne zwischen1890 bis 1893 schöne Backsteinbauten für die Artillerie, der damals wichtigsten Waffengattung. Erst 1938/40 wurden die Gebäude an der Flößaustraße zu einem hohen, durchgehenden Komplex umgestaltet. 1893 folgte die Infanterie, die im westlichen Teil untergebracht wurde. Das bedeutendste Gebäude dort ist das Jugendstil-Casino für die Offiziere des 21. königlich-bayerischen Infanterie-Regiments (1904). Die Bauten der Versorgungsabteilung (Train) entstanden 1900 bis 1907 im östlichen Teil. Mit der Vergrößerung der Garnison kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurden 1913 bis 1916 neue Unterkünfte für die Infanterie, südlich angrenzend an die alten, errichtet. Damit war die Größe des Militärgeländes auf 41Hektar gewachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten Landespolizei und vor allem Reichswehr dieses Areal. Während der Zeit des Nationalsozialismus kam es schnell zu Aufrüstung und Kriegsvorbereitungen. In der ehemaligen Artilleriekaserne war eine Flak-Abteilung stationiert, aus der sich Freiwillige zur Legion Condor meldeten, die im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Faschisten kämpfte.

Die Amerikaner benannten das Areal später nach General William Olander Darby, der im Zweiten Weltkrieg die undiszipliniertesten Soldaten gesammelt und zu einer Elite-Einheit, den Darby-Rangers, geformt hatte. In der Zeit der US-Army entstand die Sporthalle und aus einem ehemaligen Stallgebäude die Kapelle. Auch wurden auf dem Gelände weitere Versorgungseinrichtungen für amerikanische Familien, wie Bäckerei, Metzgerei, Schuhmacherei und Fotolabor eingerichtet. Ende 1995 erfolgte die Freigabe durch die Amerikaner. Letzte Bastion der Amerikaner ist eine kleine Parzelle, auf der auch noch der 1952 errichtete Sendeturm steht.

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