Was passiert, wenn die Schwerkraft verrückt spielt? „LEO“ lässt vor den Augen des Publikums in Echtzeit einen Trickfilm entstehen, bei dem durch das clevere Zusammenspiel von Live-Performance und Videoprojektion die Wahrnehmung auf den Kopf gestellt wird, bis das Publikum nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Dabei genügen „LEO“ einfachste Mittel, um zu verblüffen: ein kleiner Raum, ein Mensch, ein Hut, ein Koffer, ein Stück Kreide. Viel mehr benötigt Tobias Wegner nicht, um die Geschichte einer Figur zu erzählen, die sich in einer plötzlich grundlegend veränderten Welt zurechtfinden muss. Auf den ersten Schrecken folgt das Ausprobieren und Spielen – „LEO“ steht an der Wand, dreht aberwitzige Pirouetten, wirft seinen Hut in die Luft, der auf ihn zurückplumpst, als wäre sein Körper das Gravitationszentrum des Universums. Mit Kreide an die Wand gemalte Gegenstände eröffnen neue Welten und zauberhafte Abenteuer, die in diesen kleinen, fensterlosen Raum hineinbrechen. Der Trick hinter „LEOs“ verdrehter Welt ist dabei nie versteckt, sondern das zentrale Element der Show: Das Publikum sieht sowohl die Live-Performance von Tobias Wegner als auch die um 90 Grad gedrehte, animierte Projektion. So erleben die Zuschauer*innen zugleich den Trickfilm und das Making-of. „LEO“ wurde 2011 beim Edinburgh Fringe Festival uraufgeführt und lief u. a. einen Monat am Off-Broadway in New York. Die Show erhielt internationale Preise wie den Carol Tambor Best of Edinburgh Award und den Scotsman Fringe First Award.

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