Als wäre die Zeit für einen Moment angehalten, kann man eine Skulptur von allen Seiten aus betrachten – meist stillstehend, unveränderlich und doch in sich voller geheimnisvoller Bewegung. Tanz als darstellende Kunst dagegen ist flüchtig und nur in der Vergänglichkeit des Augenblickes in voller Schönheit zu erleben. Was geschieht, wenn sich diese beiden sehr unterschiedlichen Kunst formen in einem Tanztheaterabend begegnen und in spannende Resonanz treten? Resonanz ist ein Phänomen, bei dem ein Körper von außen angeregt und zum Schwingen gebracht wird. In diesem Sinne begibt sich „Resonanzkörper“ tänzerisch und performativ in einen lustvollen Dialog mit Skulpturen, Plastiken und Objekten verschiedener bildender Künstler*innen der Region und lässt sich von diesen in Schwingung versetzen. Die neue Tanzperformance aus dem Brückenbau lauscht den Erzählungen von Material, Form und Struktur, macht das Gefühlte, Erlebte, Imaginierte und „Menschliche“ darin sichtbar und bringt scheinbar Stillstehendes in neue Bewegung. Die Skulpturen nehmen dabei ihren Raum in der Großen Halle des Kulturforums als Impulsgeber und Dialogpartner der Tänzer*innen ein. Zugleich erschaffen großflächige Projektionen einen sinnlichen Vorstellungsraum, in dem etwas gänzlich Neues aus dieser Resonanz entstehen kann. Im Anschluss an jede Vorstellung gibt eine Ausstellung die Möglichkeit, die einzelnen Kunstwerke aus der Nähe und in Muße von allen Seiten zu betrachten.

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