Liebe Fürtherinnen, liebe Fürther,
die Zahlen zur statistischen Einordnung von 2024 und der Entwicklungen in unserer Stadt liegen nun vor.
Zunächst ist festzustellen, dass die Bevölkerung weiter zunimmt, aber nur noch um wenige neue Fürtherinnen und Fürther. Der amtlichen Statistik zufolge zählen wir derzeit 132 300 Bürgerinnen und Bürger. Von 2014 bis 2016 wuchs die Stadt jeweils um rund 2000 Menschen. Diese Entwicklung hat sich deutlich abgeschwächt, so dass sich das Wachstum aktuell auf 300 Bürgerinnen und Bürger mehr pro Jahr eingependelt hat.
Die Zahl der Menschen aus dem EU-Ausland ist 2024 um fast 500 zurückgegangen, darunter waren hauptsächlich Kroaten und Bulgaren. Dagegen wächst die Zahl der ankommenden Menschen aus Afghanistan und Syrien.
2024 sind mehr Fürtherinnen und Fürther gestorben als geboren: Die Zahl der Geburten sank dabei um fast 100 auf 1075; gestorben sind 1343 Menschen. Somit gibt es keinen Geburtenüberschuss, wir verlieren fast 300 Menschen. Diese Lücke wird jedoch durch den Einwanderungsgewinn von etwa 650 Personen ausgeglichen. Und es gab mehr Zuzüge als Wegzüge, wobei besonders der Wanderungsgewinn gegenüber der Nachbarstadt Nürnberg, der bei 286 Menschen liegt, auffällt.
2024 hat der Wohnungsbestand erfreulicherweise gegenüber 2023 um 677 Wohnungen zugenommen. Das ist immerhin ein Prozent mehr an Wohnungen – die Bevölkerung ist dagegen nur um 0,3 Prozent gewachsen. Noch immer nimmt die Anzahl der Autos im Stadtgebiet zu: Der Zuwachs von 462 zugelassenen PKW bedeutet ein Plus von 0,6 Prozent und ist folglich stärker gestiegen als die Wohnbevölkerung.
Besonders erfreulich finde ich die Zunahme der Tourismuszahlen: neun Prozent mehr Betten, neun Prozent mehr Hotels und etwa zehn Prozent mehr Gäste. Bei den Fürth-Touristen fallen besonders diejenigen mit ausländischem Wohnsitz auf, hier ist sogar eine Steigerung um 20 Prozent zu registrieren.
Aus meiner Sicht kann es so weitergehen, die Zeiten ungebremsten Wachstums über Jahre hinweg und der damit verbundenen Probleme wie beispielsweise ausreichend Wohnraum sind vorbei. Für 2025 gehe ich davon aus, dass sich die Bevölkerungsentwicklung weiter abschwächt. Allerdings befürchte ich auch, dass die Geburtenzahlen weiter stagnieren werden. Unser Land braucht eindeutig wieder mehr Optimismus und Zuversicht, da hoffe ich auf die neue Regierung. Wir in Fürth haben aber bei stabilen Finanzen, stabiler Wirtschaft und stabilen Verhältnissen im Stadtrat viel Anlass zu Optimismus und Zuversicht!
Herzliche Grüße
Ihr
Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister