Mit der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille hat die Kleeblattstadt den früheren Bundesminister und Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina Christian Schmidt ausgezeichnet. Die Ehrung, nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste Auszeichnung der Stadt, würdigt Schmidts jahrzehntelanges politisches Wirken auf Bundes- und internationaler Ebene – und seine langjährige Verbundenheit mit Fürth.
In seiner Laudatio hob Oberbürgermeister Thomas Jung hervor, dass Schmidt nicht nur über 30 Jahre lang als Abgeordneter den Stimmkreis Fürth im Deutschen Bundestag vertrat, sondern auch in verschiedenen Regierungsämtern Verantwortung getragen habe, etwa als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungs- und Entwicklungsministerium oder später als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
“Christian Schmidt war weit mehr als nur Abgeordneter”, sagte Jung. Besonders hob er den Einsatz des Geehrten für die Belange seiner mittelfränkischen Heimat hervor. So war Schmidt von 1999 bis 2009 Vorsitzender des Fürther CSU-Kreisverbands und über viele Jahre hinweg Ansprechpartner für örtliche Vereine, Kirchen, Kulturschaffende und Wirtschaftsakteure. Auch bei Anliegen wie dem Erhalt von Bundeswehrstandorten, der Unterstützung jüdischer Gemeinden oder der Förderung europäischer Projekte habe er sich eingebracht.
Seit 2021 ist der gebürtige Obernzenner als Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina tätig. In diesem Amt überwacht er die Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens – eine Aufgabe, die laut Jung “höchste diplomatische Fähigkeiten” erfordert und internationale Anerkennung genießt.
Die Liste der Auszeichnungen, die Schmidt im Lauf seiner Karriere erhalten hat, ist lang – darunter das Bundesverdienstkreuz, der Bayerische Verdienstorden und der Alfred-Dreyfus-Preis. Mit der Goldenen Bürgermedaille reihe sich nun auch eine Würdigung aus seiner fränkischen Heimat ein, so Jung.