Bauen und Planen, Umwelt, Aktuelle News

Kläranlage produziert ihren eigenen Strom

Photovoltaikanlage in der städtischen Kläranlage. Klick öffnet Bild in größerer Ansicht.

Durch die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage steigt die Eigenenergieerzeugung um gut zehn Prozent

Mit der Inbetriebnahme einer neuen, leistungsstarken Photovoltaikanlage hat die städtische Kläranlage einen großen Schritt hin zur energieautarken Einrichtung getan.

Oberbürgermeister Thomas Jung sprach bei der Vorstellung der 1200 Quadratmeter großen Anlage von einem “Leuchtturmprojekt“. Rund 500 000 Kilowattstunden Strom liefert die Anlage jährlich. Das entspreche der Leistung eines ”halben Solarberges“, so das Stadtoberhaupt.

Die Kläranlage könne sich somit fast komplett selbst mit Strom versorgen, erklärte Baureferentin Christine Lippert. Die neue Anlage sei auch ein beispielgebendes Signal für weitere Dienststätten der Stadt, wie etwa den Bauhof. 

Errichtet wurde die 1,2 Millionen Euro teure PV-Anlage von der infra fürth. Die nach Süden ausgerichtete Hanglage neben den neuen Nachklärbecken brachte "einige Herausforderungen“ mit sich, ließ infra-Geschäftsführer Marcus Steurer wissen. So mussten die Befestigungen teilweise per Hand im Boden fixiert werden.

Durch die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage steigt die Eigenenergieerzeugung um gut 10 Prozent. "Damit können wir die reine Abwasserreinigung zu 100 Prozent mit elektrischer Energie abdecken“, erläuterte Herbert Belian, Werksleiter der Stadtentwässerung. Lediglich der Abluftwäscher, der zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen der Anwohnerschaft installiert wurde, sowie die Schlammentwässerungsanlage seien noch nicht mit einbezogen“, ergänzte Lippert. Insgesamt liegt die Eigenstromversorgung bei 80 Prozent. Bald aber, davon geht auch Oberbürgermeister Thomas Jung aus, werde sich die Kläranlage klimaneutral mit 100 Prozent Eigenenergie versorgen können.

"Wir sind aber noch nicht am Ende“, betonten Belian und Lippert. So sollen künftig auch die Klärbeckenabdeckungen mit PV-Modulen ausgerüstet werden, ebenso einige Pumpstationen im Stadtgebiet.

Zurück

Seite teilen: