Nicht nur, dass sich das ehemalige Frauenhaus nun mitten in der Stadt befindet. Auch die Adresse der Einrichtung bleibt nicht länger ein Geheimnis. “Das Verstecken hat ein Ende”, konstatiert Eva Göttlein, Geschäftsführerin des neuen Zentrums. Frauen und deren Kinder, die von Gewalt betroffen sind, sollen nicht mehr länger isoliert am Rande der Stadt und der Gesellschaft leben.
Mit dem neuen Haus wurde ein “Irrweg verlassen, der so einfach nicht nachvollziehbar war”, begrüßte Oberbürgermeister Thomas Jung “diesen entscheidenden Schritt” raus aus der Isolation hin zur engeren Anbindung an das soziale Umfeld. Generell sei es traurig, dass es so eine Einrichtung geben muss. “Doch es ist gut, dass es sie gibt”, waren sich Jung und Landrat Bernd Obst einig. Die Stadt, der Landkreis und der Trägerverein Frauenhaus Fürth unterzeichneten im Rahmen der Eröffnungsfeier einen neuen Kooperationsvertrag.
Trotz der Öffnung nach außen bleibt die Sicherheit in dem von den Eigentümern Gisela Bolbecher und Andreas Striezel komplett und aufwendig sanierten spätbarocken Denkmalensemble an oberster Stelle. Dafür sorgt ein ausgeklügeltes Konzept mit Sicherheitsschleusen und einem speziellen Schließsystem. “Hier kommt niemand rein, der nicht rein soll”, so Göttlein.
Statt bislang fünf stehen künftig zehn Plätze für Frauen und bis zu 14 für Kinder zur Verfügung. Zusätzlich gibt es barrierefreie und -arme Zimmer. In dem neuen Zentrum sind auch eine Fachberatungs- und eine Interventionsstelle untergebracht sowie das Unterstützungsangebot “Second Stage”, das den Start in ein eigenes, selbstbestimmtes Leben erleichtern soll.
Mehr Infos im Internet unter www.zghg-fuerth.de