Eine Baustelle, die auch in Dänemark auf Interesse stößt: Am Scherbsgraben errichtet die Stadtentwässerung einen 680 Meter langen Regenwasserkanal, der verhindert, dass erneut Überschwemmungen wie bei dem Jahrhundert-Unwetter vor sechs Jahren auftreten. Dabei wird auf ein derart innovatives Verfahren gesetzt, dass eine siebenköpfige Delegation aus Kopenhagen extra in die Kleeblattstadt reiste, um es vor Ort zu inspizieren.
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Nach ihrem Besuch zeigten sich Morten E. Jensen (2. v. li.) vom Tiefbauamt Kopenhagen und sein Planer Henrik Jensen (li.) überzeugt, dass die Entscheidung für dieses in Dänemark selten angewandte Verfahren mit Bohrpfahlgruben richtig ist. Foto: Mittelsdorf
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Wie Morten E. Jensen vom Tiefbauamt der dänischen Metropole berichtet, sollen dort ab September die Arbeiten für den Bau eines fast dreieinhalb Kilometer langen Stauraumkanals beginnen. Ein Großprojekt, das insgesamt mehr als 350 Millionen Kronen – das sind umgerechnet fast 47 Millionen Euro – verschlingen wird. Beim Verlegen der Rohre von fast drei Meter Durchmesser will er die bereits in Fürth praktizierte Technik anwenden. Dabei drückt eine Presse Rohre, an deren Spitze sich ein Bohrkopf befindet, mit einem Gewicht von 600 Tonnen aus drei neun Meter tiefen und mit modernster Technik ausgestatteten Bohrpfahlgruben durch den Untergrund. Und das umweltschonend und ohne weitere aufwändige Verankerungen.
Die Besucher aus Kopenhagen studierten die Pläne genau und zeigten sich vor allem bei der Besichtigung der Gruben beeindruckt. Was Jensen zu der Aussage veranlasste, dass er nun sicher sei, die richtige Bauweise gewählt zu haben.
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